Unsere Neunjährige hat entdeckt, dass man einen Kleingarten auch für andere Dinge als spielen, klettern, buddeln und pflanzen verwenden kann.
z.B. Partys feiern und in der Hütte übernachten! 🙂
The morning after…
Und schon schreiben wir das Jahr 2016.
Wenig hat sich verändert… was soll man auch tun in einem Kleingarten, außer Pflanzen hegen und entspannen?
Unser Jüngster ist wieder ein Jahr älter als letzte Saison und beschäftigt sich inzwischen viel alleine…
… so dass wir mehr Zeit haben, uns um den Garten zu kümmern. Deshalb sind momentan Rasen, Blumenbeete und Pflanzen so gepflegt wie seit Übernahme der Parzelle nicht mehr…
Wir haben jetzt einen Solar-Buddha – der funktioniert echt super, jedesmal wenn ich vorbeilaufe und das Wasser sprudelt fühle ich mich sofort entspannt!
Die letzten Wochenenden waren so warm, dass wir bereits das Planschbecken und diverse andere Wasserspielzeuge aufbauen konnten…
Und außerdem nehmen wir am Wochenende jetzt immer unsere Schildkröten Lisa und Krissi mit!
Es blüht… die Japanische Kerrie (Kerria japonica), jap. 山吹 Yamabuki, auch bekannt als (Japanisches) Goldröschen oder Ranunkelstrauch – obwohl der Strauch gar nicht mit den Ranunkeln (aka Hahnenfüßen) verwandt ist, sondern ein Rosengewächs…
Die Wildform der Kerrie stammt ursprünglich aus China. Zuchtformen sind vor allem aus Japan bekannt. Sie gedeiht in fast allen nicht zu sauren Böden und gilt als „industriefest“. Sie ist gegen Abgase sehr widerstandsfähig und wird daher häufig in Vorgärten und an Straßenrändern gepflanzt. In Europa ist sie in der Schweiz und in Westrussland eingebürgert, in anderen Ländern nur stellenweise verwildert.
Der Winter ist vergangen, ohne dass ich die Gelegenheit gehabt hätte, ein paar Fotos vom verschneiten Kleingarten einzustellen – es lag in Berlin nur an einem einzigen Tag Schnee, und da war ich kränklich im Bett…
(zum Glück war die bloggende Konkurrenz nicht so schläfrig: Winterfoto)
Nun ist es schon wieder Ende Februar – genauer: Sonntag, der 22. Februar 2015 – und es wird Zeit für eine erste Begehung unseres Gartens!
Das Wetter ist nicht toll…
… aber toll genug, um die Berliner in Scharen in den (von der Bevölkerung von Anfang an sehr gut angenommenen) Gleisdreieck-Park zu locken:
(hier im Hintergrund rechts sieht man übrigens die Ruinen der ehem. West-Berliner In-Disko „90 Grad“ – aber da war ich selten, und es fällt auch in eine ganz andere Lebensphase 😉 )
Sogar die Eule hat geöffnet und ist gut besucht:
Die Kleingartenanlage POG dagegen liegt noch größtenteils im Winterschlaf…
(die gleiche Stelle vor 70 Jahren – aus dem Schaukasten im oberen Bild:)
… und auch das Stück Stadtwildnis, eines der besonderen Konzepte des Parks, sieht noch wilder aus als sonst:
Endlich nähern wir uns unserer Parzelle – auch hier scheint die Winterpause noch im vollen Gange zu sein, und es wächst noch nicht sehr viel…
… außer dem Efeu unserer Freunde und Nachbarn Nils und Aino:
Kaum jedoch betreten die Kinder den Garten, finden Sie die ersten blühenden Pflanzen des Jahren, nämlich…
Schneeglöckchen! Winterlinge! Und Krokusse!
Und darum geht es ja eigentlich in diesem Blog…
Der Herbst ist gekommen…
… und unser erstes Gartenjahr im Kleingarten geht zu Ende!
Wir hatten die Laube vor genau einem Jahr – bzw. nicht ganz genau vor einem Jahr, 2013 endete das „Gartenjahr“ aufgrund der weniger milden Witterung etwas früher- von den Vorbesitzern Achim und Marianne I. übernommen,
die die Parzelle fast 40 Jahre lang bewirtschaftet und gepflegt hatten, bis es ihnen zu viel wurde und sie uns den Garten – natürlich gegen eine Abstandszahlung – überlassen haben.
Das erste Jahr in unserem Gärtchen war ein Traum! Als allererstes haben wir ein Schaukelgerüst installiert
und ein Baumhaus gebaut
(naja, es ist ein Anfang), so dass wir von Anfang an eine wunderschöne Zeit mit den Kindern im Garten, nur 10 Fahrrad-Minuten von unserer Kreuzberger Wohnung, verbringen konnten.
Außerdem hatten die Vorbesitzer so viel Vorarbeit geleistet, dass es noch relativ wenig Gartenarbeit zu tun gab, was in der extrem enspannten Kolonie POG auch kein Problem ist. So findet sich z.B. immer etwas was blüht oder Früchte trägt – im Frühling, im Sommer und auch noch jetzt Anfang November:
(was es mit diesem Blumenkübel auf sich hat, dazu komme ich später)
Jetzt jedenfalls ist das Gartenjahr vorbei: Das Wasser wird abgestellt, der Strom wird abgelesen und Garten und Laube werden winterfest gemacht.
Zunächst einmal wird der Wasserzähler demontiert, damit er im Winter nicht beschädigt wird.
Dann müssen alle Wassertonnen entlert und umgedreht werden.
Wir haben neues Gras (Rasen!) gesät…
… und schon sind wir bereit für die Überwinterung! Ich freue mich schon sehr auf die erste Frühlingssonne, wenn alle Pflanzen aus dem Winterschlaf erwachen – dann geht dieser Blog erst richtig los! 🙂
Bis dann und eine schöne Winterpause wünscht euer
Fenderbender